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Verdammte erste zehn Minuten

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Bully, Tor: So ging es in der Anfangsphase der Begegnung zu. Foto: Unsplash

Der SCC verliert sein Auftaktspiel gegen die Adler Berlin mit 4:9. Schon in der Anfangsphase stellen die Adler auf Sieg – auch dank eines Kniffs ihres Trainers. Danach allerdings ist die Partie relativ ausgeglichen.

Der SCC Berlin hat das Auftaktspiel der neuen Landesliga-Saison verloren. Bei der 4:9-Niederlage (0:4, 3:2, 1:3) gegen die Adler Berlin tat sich der SCC vor allem in der Anfangsphase schwer – und gab bereits in den ersten zehn Minuten die Partie aus den Händen.

Die Stärke des amtierenden Meisters war vor der Begegnung schwer einzuschätzen. Etliche Spieler aus der Meistermannschaft des Vorjahres spielen nun in der Regionalliga, aus dessen Kader Maurice Giese im Adler-Aufgebot stand. Für zusätzliche „Verwirrung“ sorgte Adler-Trainer Aigars Mitcenkovs: Seine augenscheinlich stärkste Reihe – mit den Brüdern Jacob und Vincent Rebel sowie Marvin Scheil – stellte er als 2. Block auf.

Der Kniff zahlte sich aus: Die 2. Reihe des SCC wirkte in der Anfangsphase gegen die Top-Reihe der Adler überfordert und gewährte den Stürmer zu viel Platz. Schon mit dem ersten Wechsel netzte Jakob Rebel für die Gastgeber ein. Keine Minute später erhöhten die Adler auf 2:0, ehe Vincent Rebel in einer schönen Einzelaktion das 3:0 gelang. Kurz darauf gelang den laufstarken Adlern das 4:0. Bezeichnend für die Defensiv-Schwäche des SCC in der Anfangsphase: Alle Gegentore fielen aus dem Slot vor dem Tor, wo sich die Adler ungehindert entfalten konnten. Erst zur Hälfte des ersten Drittels gewann der SCC Zugriff, der sich nun besser auf die Spielweise des Gegners eingestellt hatte. Eigene Offensivaktionen blieben allerdings Mangelware.

Das änderte sich im 2. Drittel, in dem die Charlottenburger mehr und mehr auf Betriebstemperatur kamen. Der SCC wurde druckvoller und kam zu mehreren guten Gelegenheiten – die sich auch durch eigene Überzahl ergaben. In der 27. Minute wurden die Gäste für ihre Bemühungen belohnt: Scheiterte Stürmerin Gioia-Celeste Fritz zunächst noch mit ihrem Schuss am Pfosten, vollendete Verteidiger Lucas Reiche den Spielzug von der blauen Linie. Sein Geschoss schlug unhaltbar im Dreieck ein. Auch wenn der Gastgeber postwendend antworten konnte, war der SCC in dieser Phase des Spiels mindestens ebenbürtig. In der 33. Minute verkürzte Jörg Schulz mit einem Schuss aus Nahdistanz, kurz vor Ende des Drittels stellte Nico Kuicke gar noch auf 3:6. Mit einem 3-Tore-Rückstand ging es in das Schlussdrittel, alles schien noch möglich.

In diesem schwächte sich der SCC jedoch zu Beginn selbst: Gleich drei Strafzeiten kassierte die Mannschaft in der Anfangsphase, eine daraus entstandene 5:3-Überzahl nutzten die Gastgeber prompt, um den 4-Tore-Abstand wiederherzustellen. Erst ist im Spiel 5 gegen 5 konnte sich der SCC wieder etwas freischwimmen: Einen schönen Konter verwandelte Fritz – beste SCC-Spielerin des Abends – auf Zuspiel von Philip Laine in der 47. Minute zum 4:7. Das war es dann aber auch: Statt eines finalen Sturmlaufs lud der SCC die Adler im Anschluss noch zum Toreschießen ein. Dem 4:8 ging eine Kollision zweier SCC-Spieler im eigenen Drittel voraus. Beim letzten Treffer landete eine Klärungsversuch des ansonsten sehr guten SCC-Torhüters Lucas Koletzki unfreiwillig beim Gegner. Die zweifellos verdiente Niederlage hätte so zumindest etwas niedriger ausfallen können.

Für den Sportclub Charlottenburg ist damit das Spieljahr 2023 zu Ende. Am kommenden Wochenende hat die Mannschaft spielfrei, dann folgt die Pause über Weihnachten und Silvester. Die nächsten Begegnungen stehen noch nicht fest.

Torstatistik:

1:0 (3. Min) Jakob Rebel (Vincent Rebel, Marvin Scheil)
2:0 (4. Min) Artur Lishchynskyy (Alexander Plinger)
3:0 (8. Min) Vincent Rebel (Jakob Rebel)
4:0 (8. Min) Daniel Schneider (Theodor Mathea)
4:1 (27. Min) Lucas Reiche (Philip Laine, Gioia-Celeste Fritz)
5:1 (28. Min) Vincent Rebel (Jakob Rebel, Marvin Scheil)
6:1 (30. Min) Alexander Plinger (Vincent Rebel, Ilia Romashkov)
6:2 (32. Min) Jörg Schulz (Gioia-Celeste Fritz)
6:3 (40. Min) Nico Kuicke (Philip Laine, Gioia-Celeste Fritz)
7:3 (43. Min) Alexander Plinger (Daniel Schneider, Artur Lishchynskyy)
7:4 (47. Min) Gioia-Celeste Fritz (Philip Laine, Lucas Reiche)
8:4 (53. Min) Jakob Rebel (Konstantin Mathea)
9:4 (58. Min) Maurice Giese (Jakob Rebel)

Strafminuten

SCC Berlin: 20 (4-8-8); SCC Adler Berlin: 16 (4-10-2)

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