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Enttäuschendes Ende nach starkem Auftakt

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Der SCC hielt gegen die Berlin Blues lange gut mit. Foto: SCC

Das Spiel gegen die Berlin Blues war die erwartet schwere Aufgabe für den SCC. Und dennoch: Lange hielten die Charlottenburger die Begegnung offen. 

Der SC Charlottenburg hat im Auswärtsspiel am Sonntag gegen die Berlin Blues mit 2:7 (1:2; 0:1; 1:4) den Kürzeren gezogen. Trotz spielerischer Überlegenheit der Gastgeber konnte der SCC das Spiel lange Zeit ausgeglichen gestalten. Die Entscheidung für die Blues fiel erst im Schlussdrittel, als dem SCC zusehends die Kräfte schwanden und die Konzentration verloren ging.

Die Blues begannen sehr druckvoll und gingen bereits in der 1. Minute in Front. Nach einem Schuss von der blauen Linie bekam der SCC den Puck vor dem Tor nicht geklärt, Felix Matschull war zur Stelle. Das 0:2 in der 6. Minute glich in der Entstehung dem ersten Treffer: Wieder war es ein Schuss von der blauen Linie, den die Blues im Rebound versenkten: Rick Giermann hieß der Torschütze. Doch der SCC antwortete schnell: In der 7. Minute stibitze Ivan Patayala den Puck an der blauen Linie, lief allein aufs Tor und vollendete im Nachschuss. Die Szene war bezeichnend für den Spielverlauf: Die Blues drückten und schnürten den SCC phasenweise im eigenen Drittel ein, die Gäste lauerten ihrerseits auf Konter – so wie in der 15. Minute. Wieder war es Patayala, der allein auf Blues-Keeper Marco Papajewski zulief – diesmal aber scheiterte. Kurz vor Ende des Drittels wäre dem SCC beinah noch der Ausgleich geglückt: Verteidiger Lucas Reiche setzte ein Geschoss mit voller Wucht an die Latte, so dass die Scheiben im Paul-Heyse-Stadion vibrierten. Die Gastgeber hätten sich nicht beschweren können, wenn es zur Pause unentschieden gestanden hätte.

Im zweiten Drittel verflachte die Partie ein wenig. Die Blues agierten nicht mehr so druckvoll wie im ersten Drittel und legten – gewarnt durch die vielen Konter – mehr Augenmerk auf ihre Defensive, so dass auch der SCC kaum zu guten Torabschlüssen kam. In der 26. Minute ergab sich für Blues-Stürmer Edgards Petrackovs die Chance zum Treffer, SCC-Torhüter Lucas Koletzki parierte glänzend. Das 1:3 in der 30. Minute fiel dann unglücklich für die Gäste. In Überzahl verlor der SCC den Puck im eigenen Drittel, Blues-Verteidiger Christopher Graul fing mit der Hand den Puck ab und spazierte anschließend durch die löchrige SCC-Abwehr. Fast hätte SCC-Stürmer Strachan Wilson postwendend den Anschluss hergestellt, viel mehr Zwingendes brachten die Zebras aber nicht mehr zustande, bei denen Coach Ralph Tibursky im Vergleich zum Sieg in der Vorwoche gegen den ERSC Berlin auf einigen Positionen umstellen musste. Mit Patrick Dreßler und Rene Schmidt fehlten zwei etatmäßige Verteidiger. Zu allem Überfluss fiel zur Mitte der Partie auch noch Abwehrmann Mike Fischer verletzungsbedingt aus. Die besseren der wenigen Chancen im Mitteldrittel hatten die Blues: In der 36. Minute vergab zunächst Fabian Schiller nach einem Konter, wenige Sekunden vor Drittelende scheiterte Steven Haucke nach Alleingang an SCC-Keeper Koletzki. So ging es mit einem 1:3 in die Pause. Alles schien noch möglich

Und es sah zunächst auch danach aus, als ob sich der SCC nicht aufgeben würde. In der 42. Minute kam Stürmer Nico Kuicke frei zum Schuss, Blues-Keeper Papajewski war jedoch zur Stelle. Es sollte allerdings ein kurzes Aufflackern bleiben. Denn wenig später erhöhten die Blues auf 4:1. Wie schon bei den ersten beiden Gegentoren bekam der SCC die Scheibe vor dem eigenen Tor nicht geklärt, aus dem Gewühle heraus schob Fabian Schiller ein. Kurios: Obwohl ohne Strafzeit, stand der SCC zu dem Zeitpunkt nur mit vier Feldspielern auf dem Eis – ein Wechselfehler der anderen Art. Der aber auch etwas bezeichnend war für das Spiel der Charlottenburger im 3. Drittel, in dem sie mehr und mehr die Ordnung verloren. In der 45. Minute bekam Alexander Weise im Rückraum zu viel Platz – sein Schuss landete zum 1:5 im rechten Eck. Die Vorentscheidung. Zwar hatten die Gäste in Überzahl – davon kurze Zeit sogar ein 5 gegen 3 – noch einmal die Chance, heranzukommen. Die Tore allerdings schossen die Blues – und sogar zwei, jeweils in Unterzahl. Es war ein etwas enttäuschendes Ende für den im ersten Drittel so kämpferischen SCC, der durch Valerian Sokolovskyi kurz vor Schluss immerhin noch auf 2:7 verkürzte.

Am kommenden Samstag hat der SCC spielfrei. Danach folgen die letzten beiden Saisonspiele, zuerst gegen Fass 1b und dann gegen den BSC 1b Die Wikinger".

Torstatistik:

1:0 (1. Min) Felix Mattschull (Phil Hallmann, Alexander Weise)
2:0 (6. Min) Rick Giermann (Steven Haucke)
2:1 (7. Min) Ivan Patayala (Sebastian Dymke)
3:1 (30. Min) Christopher Graul (Phil Hallmann)
4:1 (45. Min) Fabian Schiller (Felix Mattschull)
5:1 (47. Min) Alexander Weise (Felix Mattschull, Phil Hallmann)
6:1 (54. Min) Steven Haucke (Marco Papajewski)
7:1 (55. Min) Fabian Schiller (Steven Haucke)
7:2 (59. Min) Valerian Sokolovskyi (Jonathan Liebig)

Strafzeiten:

Blues: 16 (0-10-6); SCC: (0-2-0)

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